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Kleines Badezimmer ganz groß

7,8 Quadratmeter misst das deutsche Durchschnittsbad. 21 Prozent der Bäder sind allerdings kleiner als sechs Quadratmeter. Das sind immerhin 8,9 Millionen Bäder. Sie gelten damit offiziell als kleine Badezimmer. In diese alles unterzubringen, was man sich von einer Wellnessoase wünscht, ist eine echte Herausforderung für jeden Innenarchitekten. Doch es ist möglich, ein kleines Bad so zu gestalten, dass alles Wichtige darin Platz findet und noch ausreichend Raum für Entspannung bleibt.

Kleines Bad einrichten: Was muss rein?

Die Renovierung eines kleinen Badezimmers setzt gute Planung voraus. Je weniger Platz der Raum bietet, umso mehr muss man sich in der Ausstattung einschränken. Oft lässt auch eine ungünstige Positionierung der Anschlüsse oder der Schnitt des Raumes nur wenig Gestaltungsspielraum. Daher hat es oberste Priorität, zunächst alle wichtigen Elemente unterzubringen: WC, Waschbecken und Dusche beziehungsweise Badewanne. Bleibt dann noch Platz, können weitere Elemente wie Schränke, ein zweites Waschbecken oder eine Waschmaschine integriert werden.

Für kleine Bäder eignen sich vor allem kompakte Sanitäranlagen und Badmöbel. Große, raumgreifende Waschbecken und geschlossene Schränke lassen den Raum hingegen optisch kleiner wirken. Eine wandhängende Toilette wirkt leichter als eine bodenstehende und ist für ein kleines Bad daher die bessere Lösung. Mit einem Handtuchheizkörper sparen Sie ebenfalls Platz.

Am besten nutzen Sie den Raum im kleinen Bad mit einer bodengleichen Dusche. Dadurch, dass sie sich optisch wenig vom Außenraum abhebt, wirkt dieser offener und größer. Das gilt insbesondere, wenn Sie sich für eine transparente Glastür statt für einen Duschvorhang entscheiden. Soll es unbedingt eine Badewanne sein, sollte die Wahl am besten auf ein kompaktes Modell oder eine kombinierte Duschbadewanne fallen.

Steht die Raumaufteilung, kann man danach mit gestalterischen Mitteln daran arbeiten, ein kleines Bad optisch zu vergrößern.

Kleines Bad: Ideen für die Gestaltung

Um ein kleines Badezimmer optisch größer wirken zu lassen, sollten Sie helle Farben und eine offene, einheitliche Gestaltung wählen. Große Fliesen mit schmalen Fugen lassen den Raum größer erscheinen. Wählen Sie für Boden und Wände die gleiche Fliesenart, verschwimmen die Übergänge, was den Raum größer wirken lässt. Verfügt Ihr Bad über Nischen, Wandvorsprünge oder Dachschrägen, darf aber durchaus mit Farbakzenten gespielt werden. Achten Sie nur darauf, dass Badmöbel und Farbgestaltung der Wände harmonisch aufeinander abgestimmt sind.

Auch Spiegel helfen dabei, ein kleines Bad optisch zu vergrößern. Je größer der Spiegel, umso größer die Wirkung.

Nutzen Sie die Wände, um Stauraum zu gewinnen. Aber Achtung: Große, geschlossene Möbel wirken mitunter erdrückend und lassen den Raum kleiner wirken. Wählen Sie lieber offene Konstruktionen wie offene Regalbretter oder Hängeregale. Insbesondere für Nischen eignen sich solche offen gestalteten Möbel dafür, Stauraum zu schaffen. Auch der Bereich über der Toilette lässt sich beispielsweise durch ein Hängeregal auf diese Weise nutzen, ohne dass dadurch Stehfläche verlorengeht. Für Behaglichkeit sorgen Sie mit Holzelementen. Dafür eignen sich insbesondere wasserabweisende Hölzer wie Lärche, Mahagoni, Teak oder Iroko.

Pflanzen verleihen kleinen Bädern im gradlinig modernen Stil einen wohnlichen Touch, machen sich aber auch in jeder anderen Art von Bad gut. Mit Hängeampeln können Sie auch auf kleinstem Raum noch Platz für ein wenig Grün schaffen. Allerdings brauchen selbst die genügsamsten Pflanzen zumindest ein Minimum an Tageslicht. Für fensterlose Bäder bleiben daher nur künstliche Alternativen. Oder nutzen Sie zur Dekoration stattdessen Bilder – alternativ können Sie auch kunstvolle Origamifiguren aufstellen. So verleihen Sie auch einem kleinen Bad eine persönliche Note.

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